Online-Piraten endlich das Handwerk legen!

EU-Kommission über Anstieg von Piraterie im Internet alarmiert – Heide sieht Gefahr für Nutzer:innen und Sportsektor

 

Anlässlich der gestern veröffentlichten Zahlen der EU-Kommission über illegales Streaming äußert sich SPÖ-EU-Abgeordneter und Kultursprecher der europäischen Sozialdemokrat:innen Hannes Heide: „Es ist schockierend, wie die Zahlen von Online-Piraterie immer weiter in die Höhe schießen. Der Schaden ist enorm: Bis zu 30 Milliarden Euro verschwinden jährlich in dunklen Kanälen. Das sind Summen, die an anderer Stelle fehlen. Durch das illegale Streamen von Filmen, Serien und Sportveranstaltungen gehen wichtige Einnahmen verloren. Insbesondere der Sportsektor ist massiv betroffen: Online-Piraterie bei Fußballspielen und Co. führt dazu, dass weniger Geld für die Nachwuchsförderung und den Ausbau von Infrastruktur zur Verfügung steht. Stattdessen fließen Gelder an kriminelle Organisationen, die sich das illegale Streamen zum Geschäftsmodell gemacht haben. Aber nicht nur die Vereine sind davon betroffen, sondern auch die Nutzer:innen. Wer seine Zahlungsdaten an illegale Streamingplattformen weitergibt, setzt sich automatisch der Gefahr des Betrugs aus. Fast 40 Prozent der Nutzer:innen von illegalen Streaming-Plattformen sind von Kreditkartenbetrug betroffen. Es ist höchste Zeit, den Online-Piraten endlich das Handwerk zu legen, denn im Regelfall dauert es viel zu lange, bis illegale Streams aus dem Netz genommen werden. Nur wenn wir sicherstellen, dass kriminelle Online-Piraten endlich von der Planke gestoßen werden, können wir Konsument:innen langfristig schützen und die Zukunft der Sport- und Kulturbranche in Europa sichern.“

 

Heide ergänzt: „Immer noch gibt es keine einheitliche europäische Lösung, wie mit Online-Piraterie umgegangen werden soll. Während einige Mitgliedsstaaten bereits Fortschritte gemacht haben, hinken zu viele noch hinterher. Empfehlungen und auch der Rechtsakt für digitale Dienstleistungen reichen hier nicht aus. Es braucht verbindliche EU-weite Regeln. Deshalb begrüße ich, dass auch die EU-Kommission den Handlungsbedarf erkannt hat und hier konsequent vorgehen will. Das ist ein klarer Auftrag, schnellstmöglich einen Gesetzesvorschlag vorzulegen – wir dürfen keine Zeit verlieren!“

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