Ein Risiko für Straßen, Verkehrssicherheit und Umwelt – Wir sind gegen die Zulassung von Mega-Trucks 

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Die sozialdemokratische Fraktion im EU-Parlament ist klar gegen eine Zulassung riesiger Mega-Trucks. Denn diese verursachen enorme Kosten für die Instandhaltung und den Ausbau der Straßen, Brücken und Tunnel. Zusätzlich erhöhen sie das Risiko im Verkehr und sind schlecht fürs Klima. Das dafür benötigte Geld sollte lieber in den Ausbau des Schienennetzes gesteckt werden. Denn nur durch ein Umdenken im Transportsektor kann Europa bis 2050 klimaneutral werden. 

Sie sind über 25 Meter lang und bis zu 60 Tonnen schwer. Sie sind zu breit für viele Straßen, Kreisverkehre und Kreuzungen. Keine Leitplanke in Europa ist stark genug, um sie im Falle eines Unfalls aufzuhalten. Die Rede ist von sogenannten Gigalinern. Riesige Trucks, die bisher nur in wenigen EU-Staaten zugelassen sind. Und wenn, dann meist nur mit Ausnahmegenehmigung. Das hat gute Gründe.

Belastung durch Gigaliner: Mehr Staus, Unfälle, Abnutzung und Stress

Im Grunde genommen ist es ganz einfach: Europas Verkehrsnetz ist nicht für die riesigen Gigaliner ausgelegt. Straßen müssten verbreitert, Brücken verstärkt und Tunnel neu ausgebaut werden. Denn mehr Gewicht führt zu mehr Abnutzung. Und mehr Güter führen zu einem höheren Brandvolumen, welches die Brandschutzvorkehrungen der meisten Tunnel bei weitem übersteigt. 

Außerdem führen die 60 Tonnen Gewicht dazu, dass eventuelle Steigungen nur noch sehr langsam bewältigt werden können. Das ist nicht nur ärgerlich für andere Autofahrer:innen, sondern erhöht auch den psychischen Stress der Fahrer:innen der Gigaliner. Was wiederum zu mehr Unfällen durch weniger Konzentrationen führen könnte. 

Steuer-Millionen sollten in den Ausbau des Schienennetzwerks gesteckt werden

Gerade die Umrüstung und Instandhaltung der Straßen, Brücken und Tunnel kostet Geld. Steuergeld, das sinnvoller für den Ausbau des Schienennetzes ausgegeben werden sollte. Das findet auch Andreas Schieder, SPÖ-Delegationsleiter:

„In den meisten Teilen Europas ist die Verkehrsinfrastruktur nicht auf solch extrem große und schwere Fahrzeuge ausgelegt. Somit würden enorme Kosten für die Umrüstung der Infrastruktur anfallen. Geld, das besser in den Ausbau der Schiene fließen sollte.” Andreas Schieder, SPÖ-Delegationsleiter

Eine Verlagerung des Güterverkehrs weg von der Straße und hin zu Schienen und Wasserwegen würde nicht nur die Sicherheit im Straßenverkehr und die Luftqualität erhöhen, sondern auch die Umsetzung des ,Green Deals‘ vorantreiben.

“Green Transport Package”: Mehr Güterverkehr und emissionsfreie LKWs

Das “Green Transport Package” ist Teil des “Green Deals”, der die EU bis 2050 klimaneutral machen soll. Das Paket soll den Verkehrs- und Transportsektor nachhaltiger machen und dadurch die CO₂-Emission verringern. Zusammengefasst sollen folgende drei Punkte umgesetzt werden:   

  • Weniger Güterverkehr auf den Straßen, mehr Güterverkehr auf Schienen und Wasserwegen.
  • Mehr Anreize für Transportunternehmen zum Kauf emissionsarmer Lastkraftwagen. 
  • Einheitliche Standards bei der Berechnung der CO₂-Emissionen im Gütertransport.

Gigaliner erhöhen CO₂-Emissionen und schaden damit dem Klima

Bereits heute ist der Verkehr für rund ein Viertel aller klimaschädlichen CO₂-Emissionen verantwortlich. Ganze 30 Prozent davon fallen auf den Gütertransport. Das macht die umweltfreundlichen Maßnahmen für den Transportsektor so wichtig. Die Zulassung von Gigaliner ist jedoch wenig sinnvoll. Denn das könnte dazu führen, dass der Güterverkehr wieder vermehrt über die Straßen und nicht über Schienen abgewickelt wird.