09Albanien-Bericht des EU-Parlaments sieht große Fortschritte bei Beitrittsreformen, Westbalkanland aber noch nicht am Ziel

Heute wird der erste Bericht über die Fortschritte Albaniens im Erweiterungsprozess des neuen Mandats im EU-Parlament abgestimmt. SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder ist Berichterstatter und sagt nach der Abstimmung: „Albanien wird nicht umsonst als ,Frontrunner‘ unter den EU-Beitrittskandidaten bezeichnet. Das Land bewegt sich mit großen Schritten auf das Beitrittsziel 2030 zu, auch wenn noch viel zu tun bleibt. Insbesondere wenn man die politischen Entwicklungen über die letzten Jahrzehnte in Albanien betrachtet, sind die Reformbemühungen des Westbalkanlandes beeindruckend. Dabei ist Albanien nicht nur ein starker und verlässlicher Partner in der Außenpolitik, sondern hat auch in Bereichen wie Justiz, Korruptionsbekämpfung und Umweltschutz bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Um aber dem Ziel einer EU-Mitgliedschaft näher zu kommen, ist es entscheidend, dass die gute Arbeit durch die albanische Regierung kontinuierlich aufrechterhalten wird und Reformen weiter konsequent durchgesetzt werden. Um die geöffneten Kapitel im Erweiterungsprozess auch zu schließen, muss das Wirtschaftsmodell erweitert, Arbeitsplätze geschaffen und das Sozialsystem verbessert werden. Zudem muss eine umfassende und inklusive Wahlreform umgesetzt werden.“
Für Schieder ist insbesondere die breite Unterstützung in der Bevölkerung ein Erfolgsgarant für einen baldigen Beitritt: „Albanien ist nicht nur aufgrund seiner Reformbemühungen ein aussichtsreicher Beitrittskandidat, sondern auch wegen der breiten Unterstützung des gesamten politischen Spektrums und vor allem der albanischen Bevölkerung. Jetzt heißt es, auch als Europäische Union unser Versprechen an die Menschen in Albanien umzusetzen und Albanien, nach Erfüllung aller Beitrittskriterien, schnellstmöglich in unsere Reihen aufzunehmen und Europa somit im Westbalkan endgültig zu verankern“